Um die Schulen in Niederösterreich besser miteinander zu vernetzen und das gegenseitige Kennenlernen von PädagogInnen in den Bildungsregionen zu fördern, werden sechs regionale Bildungs- und Vernetzungstreffen organisiert.
Sie finden dabei jedes Frühjahr an besonderen Orten, wie Naturparks, Nationalparks, Museen, Erlebnisgärten, NGOs, innovativ nachhaltigen Unternehmen, etc. statt.
Alle Schulen in Niederösterreich sind dazu eingeladen.
Wie jedes Jahr wurden neue ÖKOLOG-Schulen auch dieses Jahr wieder bei den Vernetzungstreffen offiziell mit kleinen Begrüßungsgeschenken willkommen geheißen. Seitens Umwelt.Wissen NÖ gibt es traditionellerweise ein Apfelbäumchen als Willkommensgeschenk.
Am 14. März 2024 fand das erste der sechs regionalen Bildungstreffen dieses Jahres am Talente.Campus.Hernstein unter dem Motto „Spannendes aus der Welt der MINT-Fächer“ statt. Heuer konnte eine neue Schule im ÖKOLOG-Netzwerk begrüßt werden.
Nach Übergabe der ÖKOLOG-Urkunden gab es von Astrophysiker Mag. Dr. Johannes Leitner eine interessante Vorstellung der historischen Entwicklung, Aktivitäten und Bildungsangebote des Talentecampus Hernstein und des angeschlossenen Pechermuseums.
Danach ging es für die TeilnehmerInnen gleich direkt weiter zu einem Stationenbetrieb, im Zuge dessen MINT-Experimente für den Unterricht vorgestellt wurden: „Experimente mit Trockeneis“, „Neues aus der Welt der Astronomie“, „Ein Blick in die Welt des Lötens“ und „Experimente zu Elektrizität und Magnetismus“. Ein extra für die Veranstaltung angefertigter Stempelpass diente den PädagogInnen als Wegweiser und führte durch das großzügige Areal des Talentecampus.
Die spannenden Experimente ließen die Pausenzeit schrumpfen, dennoch blieb noch ausreichend Zeit, sich mit regionalen Snacks zu stärken und mit KollegInnen aus derselben Bildungsregion auszutauschen.
Am Ende des sehr interessanten Tages ist sicherlich bei jedem/jeder TeilnehmerIn der Forschergeist geweckt worden und neue Impulse entstanden, um den eigenen Unterricht mit Experimentierstationen quer durch die Naturwissenschaften zu bereichern.
Am 11. April 2024 fand das zweite regionale Bildungstreffen dieses Jahres an der Landwirtschaftlichen Fachschule Hohenlehen unter dem Motto "Biodiversität in der LFS Hohenlehen vewurzeln" statt.
Nach der herzlichen Begrüßung und der Übergabe der ÖKOLOG-Zertifikate erhielten die Pädagoginnen einen einzigartigen Einblick in das vielfältige Schulleben der Fachschule. Schüler und Schülerinnen führten die Teilnehmerinnen in einem abwechslungsreichen Stationenbetrieb durch das Gelände und präsentierten stolz ihre Schule.
Ein Highlight war die Vorstellung des Projekts "Biodiversität verwurzeln", das in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Eisenwurzen und dem Verein für Regionale Gehölzvermehrung (RGV) unter der Leitung von Klaus Wanninger durchgeführt wurde. Die Pädagoginnen konnten sich über die Bedeutung von Biodiversität in der Landwirtschaft informieren, Wildgehölze erkennen und bestimmen und Einblicke in die phänologische Arbeit von Klaus Wanninger bekommen.
Der herrliche sonnige Tag bot auch reichlich Gelegenheit für den Austausch der Pädagoginnen innerhalb der Bildungsregion. Bei regionalen Produkten und angeregten Gesprächen wurden Ideen und Anregungen ausgetauscht.
Am Ende des Tages waren nicht nur die Teilnehmerinnen von der Schönheit und Vielfalt der Natur um die Fachschule Hohenlehen begeistert, sondern auch davon, wie diese in den Lehrplan integriert und an der Schule erlebbar gemacht wird.
Das dritte regionale Bildungs- und Vernetzungstreffen am 25. April 2024 im Keltendorf Schwarzenbach war trotz wechselhaftem Wetter ein voller Erfolg und bot den Teilnehmern ein reichhaltiges Programm rund um die Welt und Geschichte der Kelten.
Die Anreise zum Turmcafé war bereits sehr abenteuerlich und wurde mit einem traumhaften Ausblick belohnt. Im Turmzimmer wurde den teilnehmenden ÖKOLOG-Schulen die Jahresurkunden überreicht, um ihre Leistungen im Bereich Umweltbildung und -vernetzung zu würdigen und sichtbar zu machen. Die Anwesenheit von SQM Michael Dollischal MSc wurde besonders geschätzt und trug zur Qualität und Bedeutung der Veranstaltung bei.
Im Anschluss wurden die Erlebnisprogramme des Keltendorfes für Schulklassen vorgestellt, gefolgt von einer faszinierenden Führung eines „echten Kelten“ durch das archäologische Freiluftmuseum und seine Rekonstruktionen. Während einer Vernetzungspause hatten die Pädagoginnen und Pädagogen die Möglichkeit, sich innerhalb der Bildungsregionen auszutauschen und einen Imbiss zu genießen.
Dank einer Regenpause konnten besonders motivierte Pädagoginnen und Pädagogen als Abschluss an einem Aktivprogramm teilnehmen, darunter Bogenschießen und traditioneller Speerwurf auf dem Festivalgelände des Keltendorfes.
Am 2. Mai 2024 führte uns das vierte regionale Bildungs- und Vernetzungstreffen Richtung Norden in den Naturpark Heidenreichsteiner Moor. Unter dem Motto „Klimaschützer Moor!“ wurde das Moor uns seine Bedeutung für das Klima und uns alle beleuchtet.
Das Programm war an diesem Tag dicht gedrängt. Zu Beginn wurden drei neue ÖKOLOG-Schulen herzlich mit dem traditionellen Apfelbäumchen im Netzwerk begrüßt. Anschließend wurden zahlreiche Jubiläen gefeiert und Jahresurkunden an engagierte ÖKOLOG-Schulen übergeben. RegR Fritz Laschober, der zuständige Schulqualitätsmanager, unterstützte tatkräftig bei der Urkundenübergabe und ermutigte und bestätigte die Schulen in ihrer Umweltbildungsarbeit.
Im weiteren Verlauf wurde der Naturpark Heidenreichsteiner Moor sowie seine pädagogischen Programme vorgestellt. Ein Impulsvortrag mit dem Titel "Klimaschützer Moor – Warum Moorschutz uns alle betrifft" regte zu zahlreichen Ideen für die Umsetzung im Unterricht an.
Die darauffolgende Vernetzungspause bot Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und zur Diskussion über aktuelle Herausforderungen, denen Schulen gegenüberstehen, sowie Möglichkeiten zu ihrer Bewältigung. Dabei wurde das große Engagement der Schulen deutlich sichtbar.
Abschließend hatten die Pädagoginnen und Pädagogen die Möglichkeit, das Moor hautnah zu erleben. Eine kleine Wanderrunde führte uns durch das Moor, vorbei am größten Wackelstein des Waldviertels. Auf einer Aussichtsplattform Mitten im Moor wurden Tiefenmessungen mit einer Sonde durchgeführt, und Mutige konnten sich auf einen Waldpfad zum Moorstapfen begeben, um das Ökosystem Moor tatsächlich mit allen Sinnen zu erleben.
Das fünfte Bildungs- und Vernetzungstreffen am 6. Juni 2024 bei Alfred Grand in Absdorf war ein lebendiges Zusammentreffen von engagierten Pädagoginnen und Pädagogen, geprägt von Vielfalt und Dynamik. Unter dem Motto "Caring for soil is caring for life – vom Regenwurm zu den SDGs" versammelten wir uns im Pfarrzentrum von Absdorf, um uns zunächst am reichhaltigen, bunten Buffet zu stärken.
Wir freuen uns über die Aufnahme von drei neuen Schulen in das ÖKOLOG-Netzwerk und die Verleihung der ÖKOLOG-Jahresurkunden, die das großartige Engagement der Schulen im vergangenen Schuljahr würdigen. Während der Vorstellung der Projekte kam es zu einem regen Austausch unter den teilnehmenden Schulen. Umwelt.Wissen NÖ informierte über aktuelle Angebote und bevorstehende Veranstaltungen für Pädagoginnen und Pädagogen, während Informationsmaterialien zu laufenden Projekten und Initiativen bereitlagen. Die Vernetzungspause bot Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen und Austauschen.
Bevor wir das Feld besuchten, gab uns Alfred Grand einen Einblick in die historische Entwicklung der GRAND FARM, Österreichs erstem Forschungs- und Demonstrationsbauernhof. Auf dem Feld konnten die Teilnehmenden das Konzept der Marktgärtnerei und das System der regenerativen Landwirtschaft kennenlernen.
Über 60 verschiedene Kulturen werden in einem Kreislaufsystem angebaut, regionales Obst und Gemüse werden das ganze Jahr über als BIO-"Gemüsekisterl" angeboten. Neben den verschiedenen Kulturen lernten wir auch die kleinen Helfer der Landwirtschaft, wie Turmfalken, eine Entenfamilie und zahlreiche nützliche Insekten, kennen. Alfred Grand sprach viele Themen an, darunter Bodenaufbau, Mulchen, Nährstoffkreislauf, Wurmkompostierung, Unkrautmanagement und Versuche mit neuen Kulturen.
Die Zeit am Nachmittag war definitiv zu kurz für seine umfassenden Erläuterungen und Erklärungen. Individuelle Exkursionen und Workshopangebote für Schulklassen können dazu beitragen, diese nachhaltige und regionale Art der Bewirtschaftung und Lebensmittelproduktion näher zu bringen, zu erläutern und dafür zu sensibilisieren.
Das sechste und letzte Bildungs- und Vernetzungstreffen in diesem Jahr fand am 26. September im Naturpark Leiser Berge statt.
Eine Gruppe wissbegieriger Teilnehmerinnen versammelte sich am Eingang des Naturparks Leiser Berge, bereit für ein Abenteuer der besonderen Art.
Die Führung begann mit einer Einführung in die Einzigartigkeit des Naturparks, wie Weidetiere, die nicht nur die Kulturlandschaft gestalten, sondern auch die Artenvielfalt bewahren.
Die Steppenrasen des Buschbergs gehören zu den artenreichsten Lebensräumen des Weinviertels. Auf einer Insektensafari wurde die Artenvielfalt sichtbar gemacht und Tipps zur methodischen Vermittlung gegeben. Nebenbei wurde das Rätsel gelöst, was die Steppenrasen des Weinviertels mit der Afrikanischen Savanne zu tun haben ...
Rege Diskussionen gab es zum Thema wie verwoben die Natur und die menschliche Kulturlandschaft sind.
Der Austausch zwischen den Teilnehmerinnen war dabei lebendig und inspirierend, jeder brachte seine eigenen Erfahrungen und Fragen ein.
Die Pädagoginnen verließen den Naturpark mit einem Gefühl der Verbundenheit zur Natur und einem reichen Wissensschatz, den sie in ihre Schulen und Gemeinschaften zurückbringen können.
Ein Tag voller Entdeckungen, Lernen und gemeinsamer Freude – eine Exkursion, die noch lange in Erinnerung bleiben wird.
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Amt der NÖ Landesregierung
Gruppe Raumordnung, Umwelt und Verkehr
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